Unser Planet ist zu ⅔ von Wasser bedeckt. Unser Körper besteht zu über 80 % aus Wasser. Wir brauchen mindestens 2 Liter davon am Tag, besser 3. Wir in Deutschland haben Glück: Das trinkbare Wasser kommt bei uns einfach aus der Leitung. Ganz im Gegensatz zu den 2,2 Milliarden Menschen, die keinen direkten Zugang zu sauberem Trinkwasser haben. 703 Millionen Menschen müssen nach wie vor über 30 Minuten laufen, um ihr Wasser aus Flüssen und Wasserlöchern zu holen. Deswegen startet dieser Artikel mit einer Portion Dankbarkeit. Trotzdem gibt es auch bei uns Leitungswasser, das schädlich ist. Wie schädlich unser Leitungswasser tatsächlich ist, erkläre ich in diesem Artikel.
Häufige Giftstoffe im Trinkwasser
In Deutschland wird die Wasserqualität streng nach der Trinkwasserverordnung (TrinkwV) überwacht, die Grenzwerte für Schadstoffe wie Blei, Nitrat und Pestizide festlegt. Regelmäßige Kontrollen durch die Wasserversorger und Gesundheitsämter stellen sicher, dass diese Grenzwerte eingehalten werden. Unser Trinkwasser wird also streng kontrolliert. Chemisch, mikrobiologisch und physikalisch wird auf bestimmte Stoffe anhand der Grenzwerte getestet.
In Ländern wie Indien oder Bangladesch ist die Überwachung der Wasserqualität oft mangelhaft, was zu gefährlich hohen Schadstoffkonzentrationen im Trinkwasser führt. Auch in einigen Regionen der USA, wie Flint, Michigan, gab es skandalöse Vorfälle, bei denen hohe Bleibelastungen über längere Zeit nicht erkannt wurden.
Kritiker argumentieren, dass auch bei uns einige Grenzwerte in der Trinkwasserverordnung veraltet oder zu niedrig angesetzt sind, um wirklich sicher für den menschlichen Konsum zu sein. Insbesondere bei Stoffen wie Mikroplastik oder Medikamentenrückständen wie Hormonen und Röntgenkontrastmitteln gibt es Bedenken, dass die aktuellen Bestimmungen nicht ausreichen. Nicht getestet wird so zum Beispiel auch auf Schwermetalle, Pestizide, Mikroplastik, Nitrit aus der Tiermast, Reifenabrieb und noch vieles mehr.
Folgen von schädlichem Leitungswasser
Belastetes Trinkwasser in Deutschland birgt verschiedene Gesundheitsrisiken, speziell durch Schadstoffe wie Blei, Nitrat und Pestizide. Langfristige Belastungen können das Nervensystem schädigen, das Krebsrisiko erhöhen und bei Säuglingen und Schwangeren zu Entwicklungsstörungen führen. Vorwiegend Blei und Schwermetalle, die durch alte Rohrleitungen ins Trinkwasser gelangen, sind problematisch. Auch Nitrate, die durch landwirtschaftliche Düngemittel ins Grundwasser gelangen, können in hohen Konzentrationen gesundheitsschädlich sein und erhöhen das Risiko für bestimmte Krebsarten und Schilddrüsenprobleme.
Meine Meinung: Behörden sollten wesentlich strengere Grenzwerte für Schadstoffe im Trinkwasser festlegen und die Überwachung durch häufigere und umfassendere Tests verschärfen. Außerdem ist es notwendig, veraltete Wasserleitungssysteme zu modernisieren, um Kontaminationen durch Blei oder andere Schwermetalle zu verhindern.
Es gibt hierfür in Europa auch tolle Beispiele. Ein erfolgreiches Projekt ist unter anderem das „Nitratmanagement-Programm“ in Niedersachsen, das die Belastung des Grundwassers durch landwirtschaftliche Düngemittel signifikant gesenkt hat. In Dänemark hat eine Kombination aus strengerer Wasseraufbereitung und modernisierten Leitungsnetzen zu einer erheblichen Reduzierung der Schadstoffbelastung im Trinkwasser geführt.
So ist das Leitungswasser nicht schädlich
Da es für Schwermetalle, Pestizide, Mikroplastik, Hormone, Medikamente & Co keine Filter in den Kläranlagen gibt, muss man das zu Hause selbst erledigen. Um die Belastung durch Schadstoffe im Trinkwasser zu reduzieren, kannst du spezielle Wasserfilter, wie Aktivkohle- oder Umkehrosmosefilter, zu Hause installieren. Das geht ziemlich einfach, aber aufgepasst: Die Anlagen müssen auch regelmäßig gewartet werden. Vor allem die Filter sollten immer sauber sein – sonst bringt die beste Wasserreinigung nichts.
Ein Osmosefilter funktioniert durch das Prinzip der Umkehrosmose, bei dem Wasser unter Druck durch eine halbdurchlässige Membran gepresst wird. Diese Membran lässt nur Wassermoleküle durch, während Schadstoffe wie Schwermetalle, Nitrate, Pestizide und Mikroorganismen zurückgehalten werden. Das Ergebnis ist nahezu reines Wasser, frei von Verunreinigungen. Die Installation eines Umkehrosmosefilters erfolgt in der Regel unter der Küchenspüle, da er direkt an die Kaltwasserleitung angeschlossen wird. Der Filter wird mit einem Wasseranschluss und einem separaten Wasserhahn verbunden, aus dem das gefilterte Wasser entnommen wird.
Wem das zu viel Arbeit ist, kann schon mit einem kleinen Trick anfangen: Lasse das Wasser einige Sekunden laufen, bevor du es verwendest, um stehendes Wasser, das in alten, eventuell kontaminierten Rohrleitungen stand, durchzuspülen. Achtung: Auch Mineralwasser aus Flaschen empfehle ich nicht, da die Quellen in Bezug auf schädliche Bestandteile genauso wenig streng kontrolliert werden wie das öffentliche Leitungswasser.
Und was ist mit den Mineralien?
Kritiker sagen jetzt: Das Wasser hat dann überhaupt keinen Mineralgehalt mehr. Das ist richtig – aber ich habe lieber keine Schwermetalle, Pestizide und Medikamentenrückstände im Wasser als Mineralien, die ich durch ausgewogene Ernährung ohne Probleme decken kann. Das verbessert nicht nur Lebensfreude und Energie, sondern hält dich ganz nebenbei auch noch jung und fit. Wie das geht, lernst du in meinem Podcast und in meinen Seminaren.
Es lohnt sich, einen ernsthaften Blick auf die Qualität des Wassers und auch der Nahrungsmittel zu werfen, die du jeden Tag zu dir nimmst. Je besser das Wasser, desto zufriedener dein Körper. Viel geht hierbei natürlich auch über die Ernährung – lerne hier, was dein Körper wirklich braucht, um richtig zu funktionieren! Außerdem empfehle ich regelmäßiges Entgiften und Fasten, um die Selbstreinigungskräfte des Körpers zu aktivieren. Wer dann auch noch mit etwas Mentaltraining gegen den Stress vorgeht, ist ganz auf der sicheren Seite.