Social Media quillt über, wenn es um das Stichwort Mindset stärken geht. Was auch immer du über Persönlichkeitsentwicklung, Gewinner Mindset und Umsetzung deiner Lebensziele gelesen hast, eine Sache differenziert erfolgreiche Menschen vom Rest: Sie denken danach, wie und nicht, ob sie ihre Ziele erreichen.
Kurze Problembeschreibung: Negative Denkmuster blockieren dich, und du kommst nicht voran. Du musst dein Mindset ändern, um deinen Zielen näherzukommen. Gute Nachricht: Dein Mindset ist formbar, und du kannst es gezielt stärken.
Mentale Stärke ist kein Zufall, sie ist das Ergebnis einer langwierigen Entwicklung. In diesem Artikel zeige ich dir, mit welchen Übungen aus dem Mentaltraining du dir dein Mindset nachhaltig aufbauen kannst. Bist du stark genug, durchzuhalten?
Was heißt das eigentlich: Mindset stärken?
Der Begriff „Mindset“ wurde maßgeblich von der Psychologin Carol Dweck geprägt, die zwischen zwei grundlegenden Denkweisen unterscheidet: dem Fixed Mindset und dem Growth Mindset.
- Fixed Mindset (statisches Mindset):
Menschen mit einem Fixed Mindset glauben, dass ihre Fähigkeiten, Intelligenz oder Talente festgelegt und nicht veränderbar sind. Sie neigen dazu, Herausforderungen zu meiden, aus Angst, zu scheitern, und interpretieren Fehler als Zeichen von Unfähigkeit. Typische Gedanken: „Ich bin einfach nicht gut in Mathematik“ oder „Das liegt nicht in meiner Natur“. - Growth Mindset (dynamisches Mindset):
Menschen mit einem Growth Mindset hingegen sind überzeugt, dass sie sich durch Lernen, Übung und Anstrengung weiterentwickeln können. Sie sehen Herausforderungen als Chance, Neues zu lernen, und betrachten Fehler als Teil des Wachstumsprozesses. Typische Gedanken: „Ich kann mich verbessern, wenn ich dranbleibe“ oder „Fehler bringen mich weiter“.
So verändert ein starkes Mindset dein Leben
Dein Mindset beeinflusst, wie du mit Herausforderungen, Kritik und Rückschlägen umgehst. Indem du ein Growth Mindset entwickelst, stärkst du nicht nur deine mentale Einstellung, sondern auch dein Potenzial, persönliche und berufliche Ziele zu erreichen. Ob das ein eigenes Business, glückliche Beziehungen oder einige Kilogramm weniger sind – mit dem Gewinner-Mindset schaffst du es.
Ganz klar: ein Growth Mindset fördert nicht nur die persönliche Entwicklung, sondern auch die Resilienz. Das Leben besteht nun mal nicht nur aus Höhenflügen. Je resilienter du bist, desto weniger stört dich die Achterbahnfahrt des Lebens – du bist glücklich, weil du weißt, wie du den Fokus in jeder Situation auf das Gute richtest.
Auch dein Umfeld ist übrigens essenziell dafür, ein starkes Mindset zu entwickeln und vor allem auch zu behalten. Bist du ständig von negativen Menschen umgeben, die mehr Energie ziehen, als geben, wirst du immer wieder in deine alten Muster zurückfallen.
Für mich bedeutet ein starkes Mindset nicht, als Erste irgendwo zu sein oder immer zu gewinnen, sondern ein schönes Leben aufzubauen und vor allem irgendwann einmal zurückzublicken und mich über die ganzen tollen Erinnerungen zu freuen, die ich kreiert habe.
Die besten Strategien, um dein Mindset zu stärken
Es gibt tausende Dinge, die du für dein Mindset tun kannst. Ich bin mir aber sicher, dass du schon weißt, dass ein gesunder Körper die Grundlage für ein gutes Mindset ist. Dasselbe gilt für Schlaf und Bewegung – ohne diese Grundbedürfnisse deines Körpers zu befriedigen, wird dir die Mindset-Arbeit wesentlich schwerer fallen.
Deswegen Schritt 1: Kümmere dich um deine körperliche Gesundheit, dein Wohlbefinden und deine Fitness. Von Achtsamkeit über Meditation zu Visualisierung und bewusster Fokus könnte ich dir einen Tipp nach dem anderen für ein starkes Mindset mitgeben. Es gibt stattdessen aber 5 konkrete Übungen:
Kognitive Reframing-Technik (Self-Talk-Engineering)
Wie es funktioniert:
Negative Gedanken sind Gift für Spitzenleistungen. Deshalb wenden Spitzensportler Techniken an, um ihren inneren Dialog gezielt zu steuern. Statt „Ich verliere, wenn ich einen Fehler mache“ wird der Fokus auf „Ich bleibe fokussiert und liefere ab“ gelegt. Dieser gezielte Shift in der Sprache deiner inneren Stimme verändert mit den passenden Affirmationen bewiesenermaßen neurobiologische Muster im Gehirn.
Wie du es nutzt:
Identifiziere deinen inneren Kritiker und ersetze limitierende Aussagen durch Power-Statements wie: „Ich bin perfekt vorbereitet“ oder „Ich wachse an jeder Herausforderung.“ Nutze kurze, prägnante Sätze, die dich pushen.
Umgang mit Selbstzweifeln und negativen Gedanken ist ein zentraler Punkt deiner Mindset-Arbeit. Erkenne deine negativen Loops und ersetze sie dann durch das Best-Case-Szenario. Suche Beweise für das Gegenteil, warum deine negativen Gedanken gar nicht der Tatsache entsprechen. Auch ein Blick auf die Glaubenssätze, die du in deiner Kindheit erlernt hast, ist Gold wert.
Grundlage dafür ist, dass du deinen inneren Dialog bewusst beobachten kannst. Das gelingt dir mit Meditation und Achtsamkeit – auch für Anfänger.
Performance-Ritualisierung (Anchoring)
Wie es funktioniert:
Erfolgreiche Athleten folgen strikten Pre-Performance-Ritualen, die sie in den optimalen mentalen Zustand bringen. Diese Rituale „ankern“ das Gehirn und signalisieren, dass es Zeit ist, Höchstleistung abzurufen. Der Tennisstar Rafael Nadal etwa ist bekannt für seine detaillierten Rituale vor jedem Match.
Wie du es nutzt:
Etabliere ein eigenes Erfolgsritual, z. B.: eine bestimmte Musik, ein kurzer Spaziergang oder eine wiederkehrende Geste. Verknüpfe eine Handlung, einen Ton oder eine Farbe mit positiven Emotionen rundum Erfolg und nutze sie, wann immer du dich auf eine anspruchsvolle Aufgabe vorbereitest.
Journaling
Wie es funktioniert:
Journaling hilft dir dabei, deine Gedanken bewusst wahrzunehmen und zu steuern – besonders dann, wenn sie ins Negative abdriften. Indem du deine inneren Dialoge aufschreibst, machst du sie greifbar und kannst Muster erkennen, die dich blockieren. Es ist eine Methode, um negative Glaubenssätze zu hinterfragen, Klarheit zu gewinnen und deinen Fokus auf das Positive zu lenken.
Journaling ist wie ein mentales Detox – es befreit deinen Kopf von Altlast und schafft Raum für kreative Lösungen und neue Perspektiven. Regelmäßiges Schreiben verbessert nachweislich die mentale Gesundheit und stärkt die Verbindung zu dir selbst. Mein absoluter Liebling.
Wie du es nutzt:
Ganz simpel: Schnapp dir Zettel und Stift oder nutze eine App. Schreib jeden Morgen oder Abend für 5-10 Minuten über deine Gedanken, Emotionen und Ziele. Konzentriere dich dabei auf Fragen wie:
- Was lief heute gut?
- Wofür bin ich dankbar?
- Welche Herausforderungen habe ich gemeistert?
Eine besonders effektive Technik ist das sogenannte „Positive Reframing“: Schreibe einen negativen Gedanken auf und formuliere ihn in einen positiven Ansatz um.
Heart-Rate-Variability-Training (HRV) für maximale Resilienz
Wie es funktioniert:
Elitesportler messen ihre Herzfrequenzvariabilität (HRV), um Stresslevel zu kontrollieren und den optimalen Erholungsmodus zu aktivieren. Atemtechniken wie die Coherence-Breathing-Methode (6 Atemzüge pro Minute) verbessern die HRV und versetzen den Körper in einen Zustand der Spitzenregeneration und Klarheit. NFL-Teams und Olympiamannschaften setzen diese Methode vor Wettkämpfen ein.
Wie du es nutzt:
Nutze kontrolliertes Atmen, um deine Nervosität oder Anspannung zu regulieren. Die einfachsten Atem-Techniken habe ich hier für dich zusammengeschrieben.
Neuro-Priming durch Visualisierung
Wie es funktioniert:
Visualisierung ist weit mehr, als sich etwas „vorzustellen“. Profisportler nutzen neurokognitive Prozesse, um Bewegungsabläufe und Erfolgsbilder im Gehirn zu programmieren. Studien zeigen, dass das Gehirn kaum bis keinen Unterschied zwischen tatsächlichem Erleben und lebhafter Vorstellung macht. Formel-1-Fahrer „fahren“ Strecken mental durch, bevor sie den Motor starten, und Skifahrer sehen jede Kurve ihres Laufs im Kopf, bevor sie die Piste betreten.
Wie du es nutzt:
Schließe die Augen und stelle dir dein Ziel vor. Spüre die Details: Wie fühlt es sich an, erfolgreich zu sein? Wie sieht der Moment aus, in dem du eine Herausforderung meisterst? Integriere Geschmäcker, Farben, sensorische Empfindungen. Je detaillierter, desto stärker die mentale Programmierung.
Mindset stärken auf meinen Seminaren
Positive Gedanken alleine reichen nicht aus. Deine Mindsetentwicklung ist ein komplexes Thema, das sich mit dir und durch dich immer weiterentwickelt.
Mindset-Änderungen geschehen definitiv nicht über Nacht. Wie auch bei Ernährung und Sport musst du dran bleiben. Wenn du möchtest, kannst du deine Übungen auch so betrachten: Als Sporteinheit für den Geist, die einen festen Punkt in der Tagesordnung hat.
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